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Die Geschichte von den zwei Wölfen und was sie mit SchmerzResilienz zu tun hat.

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  • September 8, 2025

Die Geschichte von den zwei Wölfen – und was sie mit chronischen Schmerzen und Resilienz zu tun hat

Stell dir vor, in dir tobt ein unsichtbarer Kampf – Tag für Tag. Zwei Kräfte ziehen an dir, und eine von ihnen entscheidet, ob dein Leben von Schmerz oder Hoffnung geprägt ist.
Vielleicht kennst du dieses Gefühl: Dein Körper schmerzt, deine Gedanken kreisen um die Angst, dass es nie wieder besser wird, das du vielleicht nie schmerzfrei sein wirst. Alles in dir ist angespannt – so, als würdest du gegen dich selbst kämpfen.
Genau hier liegt der Teufelskreis chronischer Schmerzen: Angst, Ohnmacht und negative Gedanken führen unbewusst zu noch mehr Schmerzen. Schmerz und Verzweiflung übernehmen immer mehr die Kontrolle.
Eine alte Cherokee-Geschichte erzählt von diesem Kampf – dem zwischen dem dunklen und dem hellen Wolf. 
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du den hellen Wolf stärkst – auch mitten im Schmerz. Und wie du Schritt für Schritt deine Resilienz aufbaust, sodass Vertrauen und Selbstwirksamkeit wieder wachsen können.

Vielleicht kennst du die alte Cherokee-Geschichte von den zwei Wölfen:

Eines Abends erzählte ein alter Cherokee seinem Enkelsohn am Lagerfeuer von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt. 

Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen.

Einer ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.

Der andere ist gut. Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.“

Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach, und fragte dann: „Welcher der beiden Wölfe gewinnt?“

Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“

Verfasser unbekannt – die Geschichte wird den Cherokee oder anderen indigenen Völkern Amerikas zugeschrieben.

Schmerz füttert den dunklen Wolf

Was hat diese Geschichte jetzt mit chronischen Schmerzen zu tun?
Wenn wir mit chronischen Schmerzen leben, ist es leicht, dem dunklen Wolf immer mehr Nahrung zu geben.
Es ist leicht, sich dem Schmerz zu ergeben, zu versuchen gegen ihn anzukämpfen, sich mit Ängsten und Sorgen herumzuschlagen, sich den dunklen, niederschmetternden Gedanken hinzugeben. 
Mit all dem füttern wir den dunklen Wolf

Kennst du Gedanken, wie  z.B.:

  • „Mein Körper ist kaputt. Er lässt mich im Stich. “
  • „Es wird nie wieder besser werden.“
  • „Ich kann nicht mehr. Habe keine Kraft mehr.“
  • „Wo soll das noch enden?“
  • Niemand kann mir helfen. Ich bin alleine damit.“
  • Ich will anderen nicht zur Last fallen.
  • Keiner darf wissen, wie es mir wirklich geht. Es versteht ja doch niemand.

Diese und ähnliche Gedanken bringen uns in den Schmerz-Angst-Teufelskreis hinein. Die Sorgen und Ängste verstärken die Schmerzen, sorgen dafür, dass vielleicht immer neue Symptome auftauchen, die uns wiederum immer hoffnungsloser und noch ängstlicher in die Zukunft blicken lassen.

Auch unser Nervensystem gerät dadurch in ständige Alarmbereitschaft. Angst, Anspannung und Hilflosigkeit lassen den dunklen Wolf stärker und größer erscheinen – bis er unser Leben bestimmt. Bis er so groß ist, dass er das gesamte Denken und Fühlen einnimmt und wir keinen Ausweg mehr sehen.

 

Resilienz füttert den hellen Wolf

 

Doch wir haben immer eine Wahl. Auch wenn das manchmal schwer zu glauben oder nachzuvollziehen ist.

Wir können unsere Resilienz stärken – unsere innere Widerstandskraft gegen die Widrigkeiten des Lebens. Wir können den hellen Wolf nähren und füttern – auch mitten im Schmerz. Ihn stärker werden lassen, wachsen lassen.  Und somit einen Ausweg aus dem Schmerz-Angst-Teufelskreis finden.

Das bedeutet nicht, den Schmerz zu leugnen und so zu tun als wäre er nicht da. Denn das ist nicht das Ziel. Dein Schmerz ist real. Er ist da und begleitet dich täglich. 
Aber es bedeutet, dass wir bewusst Räume schaffen, in denen Hoffnung, Vertrauen und Selbstwirksamkeit wachsen können.

Wir füttern den hellen Wolf, wenn wir:
✨ unseren Körper nicht als Feind, sondern als Verbündeten sehen, der eine Botschaft für uns hat, die wir vielleicht noch entschlüsseln dürfen
✨ kleine Momente der Entspannung zulassen
✨ uns mitfühlend und liebevoll behandeln
✨ uns mit Menschen verbinden, die uns stärken
✨ neue Gedankenbahnen üben – die sagen: „Ich bin nicht kaputt.“
✨ das Sicherheitsgefühl in uns stärken und wieder mit uns in Verbindung gehen.

 

SchmerzResilienz: Deine innere Entscheidung

 

SchmerzResilienz bedeutet nicht, den Schmerz sofort vollständig zu besiegen. Auch wenn das genau das ist, was Menschen mit chronischen Schmerzen gerne möchten. Einen Ausschalter für die Schmerzen.

Es bedeutet, den Wolf zu wählen, der dich stärkt. Ganz bewusst. Jeden Tag aufs Neue!

Du hast die Wahl! Du entscheidest, ob Angst oder Vertrauen, Scham oder Selbstmitgefühl, Ohnmacht oder innere Stärke die Oberhand gewinnen.

Jeden Tag, mit jedem Atemzug, hast du die Möglichkeit, den hellen Wolf ein Stückchen mehr zu füttern und ihn somit wachsen zu lassen.
Je größer der helle Wolf wird, desto leichter steigst du aus dem Schmerz-Angst-Teufelskreis aus und desto mehr schmerzfreie Augenblicke sind möglich.

 

👉 Reflexionsfrage für dich:

 

Welchen Wolf hast du in den letzten Tagen genährt – und womit könntest du heute deinem hellen Wolf Nahrung schenken?

 

🌿 Fazit:

 

Die Geschichte der zwei Wölfe erinnert uns daran und lehrt uns, dass wir trotz unserer chronsichen Schmerzen Einfluss darauf haben, welche innere Haltung wir stärken. SchmerzResilienz wächst nicht von heute auf morgen – aber mit jedem kleinen Schritt entscheidest du dich für den Wolf, der dich ins Licht führt.

Mach dir gerne immer wieder bewusst, das du es in der Hand hast, wie du mit deinen Schmerzen umgehst. Auch wenn sich das oft nicht so anfühlt und du dich fühlst, wie vom Schmerz gesteuert.

Wenn du mehr darüber wissen willst oder dir eine ganzheitliche Begleitung raus aus den chronsichen Schmerzen möchtest, schreib mir gerne eine Mail oder buche dir direkt ein kostenfreies Klärungsgespräch bei mir. Dann sehen uns gemeinsam an, wo du stehtst und wie ich dir helfen kann. 

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