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Vom Schmerz in die Zuversicht

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  • September 11, 2025

Vom Schmerz in die Zuversicht – Wie wir lernen können, dem Guten zu vertrauen

In in diesem Artikel geht es um Die Angst und warum chronische Schmerzen uns lähmen – aber warum Angst und Sorgen nicht die Lösung sind. Erfahre, wie Vertrauen, Zuversicht und kleine Schritte dich zurück ins Leben führen.

 

„Jede Schwierigkeit im Leben schenkt uns neue Wunder und Lektionen. Erlaube, dass es dir guttut.“ – Gabrielle Bernstein

 

Wer mit chronischen Schmerzen lebt, weiß, wie schwer es ist, diese Worte zu fühlen. Schmerz ist kein flüchtiger Besucher – er sitzt mit am Frühstückstisch, begleitet dich durch den Tag, stiehlt dir oft den Schlaf in der Nacht.

Und doch liegt in diesen Worten eine Wahrheit, die wir allzu oft übersehen: Jede Schwierigkeit trägt eine Einladung in sich. Eine Einladung, innezuhalten. Eine Einladung, hinzuschauen. Eine Einladung, uns selbst neu zu begegnen.

 

Die Gewohnheit, auf Angst zu vertrauen

 

Kinder sind oft erstaunlich frei von Angst. Sie rennen los, ohne lange zu überlegen, klettern auf Bäume, springen in Pfützen – voller Vertrauen, dass das Leben sie trägt. Wenn sie hinfallen, stehen sie vertrauensvoll wieder auf und laufen weiter.
Im Laufe unseres Erwachsenwerdens verändert sich das: Wir lernen, vorsichtig zu sein, uns abzusichern, Risiken zu vermeiden, weil wir lernen, welche Konsequenzen unser Handeln haben könnte. Stück für Stück gewöhnen wir uns daran, der Angst mehr zu vertrauen als dem Leben selbst.

Angst wird zum vermeintlichen Schutzschild:
🛡️ Sie soll uns vor Enttäuschung bewahren.
🛡️Sie soll uns vor Gefahr bewahren.
🛡️ Sie soll verhindern, dass wir verletzt oder kontrolliert werden.
Doch genau dadurch schränkt sie uns immer mehr ein.
Im Ursprung ist Angst etwas Gutes. Sie will uns nicht zerstören, sondern uns schützen. Uns den Schubs zur Weiterentwicklung geben. Sie zeigt uns, wo diese Weiterentwicklung möglich ist.

Aber besonders chronische Schmerzen führen uns oft in diese Dynamik hinein:
👉 Wir beginnen, unseren Körper misstrauisch zu überwachen – in ständiger Erwartung des nächsten Schubs oder Rückschlags. Dadurch verlieren wir den Zugang zu ihm und seiner Weisheit.
👉 Wir ziehen uns zurück, um nicht noch mehr überfordert oder verletzt zu werden.
👉 Wir sagen Meetings oder Verabredungen mit Freundinnen ab, aus Angst, das nicht zu schaffen.
👉 Wir klammern uns an Routinen des Funktionierens, weil wir fürchten, die Kontrolle zu verlieren, wenn wir loslassen.
👉Wir leben in ständiger Sorge darüber, ob unser Körper jemals Heilung findet oder ob er uns noch mehr im Stich lässt. Und wir irgendwann vielleicht gar nicht mehr am Leben teilnehmen können.

Mit der Zeit fühlt sich Angst vertrauter an als Vertrauen.
Sie sitzt wie ein alter Bekannter neben uns – und wir merken kaum, wie sehr sie uns lenkt. Doch erst wenn wir beginnen, wieder kleine Inseln des Vertrauens zuzulassen – in unseren Körper, in unsere Fähigkeiten, in das Leben – öffnet sich die Tür zu Heilung, Lebendigkeit und innerer Freiheit.

 

Aber was wäre, wenn es auch leicht sein darf?

 

Die vielleicht größte Herausforderung auf dem Weg mit chronischen Schmerzen ist genau das: zuzulassen, dass es auch einmal gutgehen darf.

Nicht alles ist Kampf. Nicht alles ist Kontrolle. Nicht alles ist Schmerz.
Manchmal liegt die wahre Heilung darin, einen Moment lang das Steuer loszulassen – und zu spüren, dass auch Freude, Zuversicht und Sicherheit möglich sind.

 

Vertrauen als Heilungskraft

 

Erst wenn wir aufhören, uns nur auf unsere Stärke – auf unser Durchhalten – zu verlassen, kann das Gesetz der Anziehung seine heilende Kraft entfalten.

Oder auch mit anderen Worten: Das Leben antwortet nicht auf unser Aushalten, sondern auf unsere Bereitschaft, uns hinzugeben.

Das bedeutet nicht, den Schmerz zu leugnen oder in ihm Aufzugehen.
Es bedeutet, ihn nicht länger als Feind zu betrachten.
Es bedeutet, einen inneren Raum zu öffnen, in dem wir trotz Schmerz Hoffnung, Liebe und Verbundenheit erfahren können.

Jeder Tag mit Schmerzen kann so zu einer kleinen Einladung werden:

  • innezuhalten,
  • den Blick auf das Gute zu lenken,

Vertrauen zu üben, auch wenn es ungewohnt ist.

 

Mein Impuls für dich


Wenn du heute deinen Körper spürst – vielleicht müde, vielleicht angespannt, vielleicht voller Schmerz – halte für einen Moment inne.

Atme tief ein. Und stelle dir die Frage:
👉 „Wo in meinem Leben darf es leicht sein? Wo darf ich dem Guten vertrauen?“

Denn genau dort beginnt der Weg vom Funktionieren ins Fühlen.
Und dort beginnt Heilung – nicht als Abwesenheit von Schmerz, sondern als Rückkehr zu dir selbst.

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