Was du über den Einfluss deiner inneren Geschichte auf deinen Körper wissen solltest
„Mit 40 brauchst du ein künstliches Knie.“
Ich war gerade 19, als mir dieser Satz von einem Arzt mit auf den Weg gegeben wurde.
Ein Satz wie ein Urteil. Wie ein unsichtbarer Stempel auf meinem Körper.
Ich habe ihn geglaubt – und mein Körper hat ihn umgesetzt.
In den Jahren nach diesem prägenden Satz achtete ich auf jedes Ziepen, jedes Stechen, jede Kleinigkeit im Knie. Meine Angst vor den Schmerzen wurde zur Besessenheit. Die Angst, dass es schlimmer wird.
Ich schonte mich, mied Bewegung, traute meinem Körper nicht mehr. Alles, was mir über den Weg lief, um den Prozess aufzuhalten habe ich versucht. Doch nichts half! Es wurde immer schlimmer!
Und mit 42 war es dann soweit: Beide Knie waren ersetzt.
Die Ärzte sagten, sie sähen von innen aus wie bei einer 90-Jährigen.
Und das war noch nicht alles. Ich entwickelte immer mehr körperliche Erkrankungen und Symptome. Ich habe eine Skoliose, Bandscheibenvorwölbungen in der LWS nach links und rechts, chronische Probleme mit dem linken ISG, mit meinen Füßen, dem Schulter-Nacken-Bereich, ein Lipödem, eine Endometriose und wer weiß was sonst noch alles.
Mein Körper ist mein Feind geworden – langsam, schleichend zu Beginn vor über 30 Jahren, immer schneller zunehmend in den letzten 15 Jahren.
Es gibt Tage, da fühle ich mich schon beim Aufstehen wie 90. Dabei bin ich halb so alt.
Ich weiß:
Der Schmerz ist real. Und doch war er nicht nur körperlich.
Er war auch die Folge eines tief verankerten Glaubens.
Ein Glauben, der sich durch Angst, Erwartung und innere Bilder in mein Nervensystem eingebrannt hat.
Was Gedanken mit deinem Körper machen
Vielleicht hast du ähnliche Sätze gehört:
„Damit musst du jetzt leben.“
„Das ist halt so – das wird nicht mehr besser.“
„Dein Körper ist kaputt.“
Vielleicht trägst du sie schon lange mit dir herum –
leise, aber mächtig.
Immer im Hintergrund agierend. Bei jeder Bewegung, bei jedem Ziepen im Körper, bei jedem noch so kleinen Anzeichen von Schmerz.
Ein Gedanke, der dich zermürbt, an deine Grenzen bringt, dich immer weiter einschränkt.
Und vielleicht spürst du auch längst, dass sie etwas mit dir machen.
Mit deiner Hoffnung. Deiner Beweglichkeit. Deiner Lebensfreude.
Und weißt du was? Du liegst damit richtig.
In diesem Blogartikel erläutere ich dir, was es damit auf verschiedenen Ebenen auf sich hat:

1. Der Nocebo-Effekt – wenn negative Erwartungen krank machen
Der sogenannte Nocebo-Effekt beschreibt, wie der Glaube an Krankheit selbst Symptome auslösen oder verstärken kann.
Unser Gehirn ist ein mächtiger Filter – es registriert, was wir erwarten. Und wenn wir Schmerz erwarten, reagiert es mit Alarm:
→ Übelkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, Muskelschmerzen, Hautsymptome, Herzrasen – selbst dann, wenn keine organische Ursache vorliegt.
Gerade bei unspezifischen, chronischen Beschwerden ist das Zusammenspiel von Erwartung, Erfahrung und Körperreaktion besonders stark.
Das heißt nicht, dass du dir etwas einbildest. Die Schmerzen sind da!
Es heißt: Dein Nervensystem nimmt deine innere Geschichte sehr ernst.
2. Psychoneuroimmunologie – wenn Stress dein Immunsystem beeinflusst
Wenn du dauerhaft unter Strom stehst – aus Angst vor Schmerz, durch Anspannung oder das Gefühl, funktionieren zu müssen – reagiert dein Körper mit Stresshormonen.
→ Cortisol steigt.
→ Entzündungen nehmen zu.
→ Das Immunsystem schwächt sich.
→ Die Regeneration nimmt ab.
Diese Zusammenhänge sind gut erforscht. Und sie zeigen: Unser inneres Erleben formt unseren Körper – bis in die tiefste Zellebene hinein.
Doch das Gute ist: Auch der umgekehrte Weg ist möglich.
Wenn du beginnst, Sicherheit, Ruhe, Verbundenheit zu kultivieren, beginnt dein Körper sich zu regulieren, zu heilen, loszulassen.
3. Psychosomatik – wenn deine Seele durch den Körper spricht
Chronische Schmerzen, Verdauungsprobleme, Erschöpfung, Verspannungen, Atemnot – oft zeigt der Körper an, was sich in der Seele keinen Raum nehmen darf.
Psychosomatik bedeutet nicht: „Du bildest dir das ein.“
Sondern: Dein Körper ist ehrlich.
Er zeigt, was gesehen werden will. Wo du hinsehen darfst. Wo du lernen darfst, ihn zu verstehen.
Gerade dann, wenn du in deiner Kindheit gelernt hast, stark zu sein, dich anzupassen, durchzuhalten – spürst du vielleicht heute, dass dein Körper für dich spricht. Und manchmal schreit er, weil du ihn so lange nicht hören konntest.
Und je länger wir nicht hinhören, desto lauter schreit er. Desto schriller wird der Alarm. Desto heftiger die Schmerzen und die Erkrankungen.

4. Schmerzgedächtnis & Neuroplastizität – wenn der Körper gelernt hat zu leiden
Dein Nervensystem ist wie ein Speicher. Was du wiederholt erlebst – Schmerz, Anspannung, Angst – wird zu einer Art Autobahn in deinem Gehirn.
Je häufiger diese Wege benutzt werden, desto schneller reagiert dein Körper. Und desto sensibler reagiert er auf die hereinkommenden Reize.
Selbst kleinste Reize können genügen, um große Schmerzreaktionen auszulösen.
Gerade, wenn wir unter chronischen Schmerzen leiden, ist unser Schmerzgedächtnis sehr aktiv. Jede noch so kleine Veränderung im Körper wird wahrgenommen und an sich harmlose Empfindungen werden zu extremen Schmerzen „aufgebauscht“.
Die gute Nachricht:
🌱 Was gelernt wurde, kann auch wieder verlernt werden.
🌱 Neuroplastizität bedeutet: Dein Nervensystem kann sich neu verknüpfen.
🌱 Du kannst neue Wege bauen – in deinem Denken, Fühlen und Spüren.
💜 Meine Einladung an dich
Wenn du das Gefühl hast, dass dein Körper dir etwas sagen will…
Wenn du spürst, dass du innerlich angespannt bist, auch wenn „nichts ist“…
Wenn du chronische Beschwerden hast, aber keine klare Diagnose – oder viele widersprüchliche…
Dann lade ich dich ein:
🔹 Hör hin.
🔹 Fühle.
🔹 Lass dich begleiten.
Denn dein Körper ist nicht dein Feind.
Er ist dein Übersetzer.
Und du darfst lernen, seine Sprache zu verstehen.
🌿 In meiner Arbeit verbinden wir
💫 Nervensystemregulation
💫 Körperweisheit & Selbstmitgefühl
💫 Glaubenssatzarbeit & innere Kind-Heilung
💫 Traumasensible Begleitung
💫 die tiefgreifende Erkenntnis: Heilung beginnt innen.
💬 Was ist der eine Satz, der dich bis heute prägt?
Teile ihn gern mit mir in den Kommentaren oder schreib mir eine Nachricht.
Du bist nicht allein.
Und es ist nie zu spät, eine neue Geschichte zu schreiben – eine, in der du wieder Hoffnung spürst. Eine, in der dein Körper sich sicher fühlen darf.
Von Herzen,
Daniela


